Die diesjährigen Landesmeisterschaften wurden dank des Einsatzes der Göttinger trotz Coronaeinschränkungen zu einem tollen Erlebnis für alle. Zwar verlangte die Hitze von über 30 Grad nicht nur den Teilnehmern, sondern auch den Betreuern und Kampfrichtern alles ab, der Stimmung tat das aber keine Abbruch. An diesen Meisterschaften nehmen seit Jahren auch die Athleten des Behindertensport- verbandes Niedersachsen teil. Dabei verbesserte Paul Raub (Rukeli Trollmann Isernhagen) unter den lautstarken Anfeuerungsrufen der Teilnehmer und Betreuer den Deutschen Rekord der Paraleichtathleten über 400 m.
Erfolgreich wie noch nie waren auch die Leichtathleten. Insgesamt elf Landesmeistertitel sammelten die Leichtathletinnen des Kreises. Dreimal stand Sarina Barth (Rukeli Trollmann Isernhagen) auf dem obersten Treppchen. Einen Sieg über 100 m, 200 m und 400 m der weiblichen Jugend U20 hat es wohl in der Geschichte der Meisterschaften noch nie gegeben. Über 400 m löschte sie den 25 Jahre alten Kreisrekord aus der Liste.
Sarina Barth nach den 100 m-Sieg (Foto: Berno Wittkopf)
Zwei Siege steuerte Karla Humphrey (Garbsener SC) bei. Als W14-Jugendliche gewann sie die 300 m mit und ohne Hürden in der Klasse W15 und verbesserte den Kreisrekord 300 m W14. Die Geschwister Amaadacho vom GSC teilten sich die Siege über 400 m Hürden, Yasmin siegte in der Klasse W U20, Maryam in W U18. Die 100 m Hürden W U20 gewann Johanna Paul (TuS Wunstorf) vor Michelle Aulbert (TK Berenbostel), Melina Schröder (GSC) war im Dreisprung W U20 erfolgreich und Lara Siemer (Rukeli Trollmann) gewann in dieser Altersklasse den Speerwurfwettbewerb, dabei verbesserte sie ihren eigenen Kreisrekord um fast 3 m.
Der Wurf zum neuen Kreisrekord (Foto Berno Wittkopf)
Beste Diskuswerferin in der Klasse W U18 war ihre Vereinskollegin Nele Lauryn Stahl. Auch sie verbesserte mit 35,06 m ihren eigenen Kreisrekord.
Neben dem zweiten Platz von Michelle Aulbert gab es noch vier weiter „Silberränge“, W U18: Melina Schröder im Dreisprung und Nele Lauryn Stahl im Kugelstoßen; W U20: Imke Vosberg (TS Großburgwedel) über 3000 m, und Lea Veith (TK Berenbostel) im Diskuswerfen W14. Außerdem kamen die 4×100 m Staffeln von Startgemeinschaften mit Teilnehmerinnen des GSC in den Klassen W U20 (Johanna Martin, Yasmin Amaadacho) und W U16 (Ella Florentine Illig, Karla Humphrey) auf Platz 2 ins Ziel.
Schließlich gab es zehnmal „Bronze“, M U20: Malte Büttner im Hoch- und Dreisprung; W U20: Felina Bade (beide GSC) über 400 m Hürden, Lara Siemer im Weitsprung und Kugelstoßen und Apolline Mekok (Rukeli Trollmann) in Speerwerfen; M15: Paul Biebl im Hochsprung und Vincent Martin (beide GSC) im Dreisprung; W15: Lina Zoe Rüth (TSV Burgdorf) im Weitsprung; W14: Lea Veit im Kugelstoßen.
Auch in den übrigen Para-Wettbewerben gab es tolle Leistungen für die Athleten des Kreises: Paul Raub stellte auch über 100 m und 200 m neue persönliche Bestleistungen auf und verfehlte den Deutschen Rekord über 200 m nur um 5/100 sek. Mitja Völkening vom Lehrter SV, mit elf Jahren jüngster Teilnehmer der Veranstaltung verbesserte sich über 75 m und im Weitsprung. Bei den Rollis konnte sich Florian Wehmeyer (M U17) über 100 m, 200 m und 400 m über persönliche Bestleistungen freuen, Jannes Günther (M U 20), beide vom FfR Frielingen steigerte sich über 400 m.