Das Familientreffen der Springer

Auch das 25. KURTULUS Springer-Meeting in Garbsen wurde wieder zum Familientreffen der Springer. So sah man unter den Trainern und Zuschauern viele ehemalige Athleten, die selbst schon in Garbsen gesprungen sind.
Es hat sich inzwischen in Deutschland herumgesprochen, dass in Garbsen immer eine besondere Stimmung herrscht, wo sonst stehen die Zuschauer so dicht an den Wettkampfstätten. Von Köln bis Berlin, von Greifswald bis München waren Athleten und Athletinnen angereist. Und wie immer beim KURTULUS Springer-Meeting spielte auch das Wetter mit. „Das Meeting existiert seit 2000 und wir hatten noch nicht einmal Regen“, stellte Organisator Bernd Rebischke fest.
Ständig angefeuert von den beiden Moderatoren Hardy Gnewuch (Halle) und Reiner Dismer (Garbsen) bedankten sich die Sportler beim beifallsfreudigen Publikum mit zwei deutschen Jahresbestleistungen und zahlreichen Normerfüllungen für Welt- und Europameisterschaften.
Das erste Ausrufungszeichen setzte Lynn Michelmann (TSV Asendorf) im Weitsprung WJ U18. Im fünften Versuch traf sie den Balken optimal, dann blickte sie gespannt zum Kampfrichter und als der verkündete: „Sechs-Komma-Null-Null“ hörte man einen lauten Jubelschrei. Die zweitbeste Weite in Deutschland und die Norm für die U18 EM in der Slowakei.
Die erste Jahresbestleistung erzielte der deutsche Hochsprung-Hallenmeister dieses Jahres und Dauergast in Garbsen Jonas Wagner aus Dresden mit 2,25 m, an seiner persönlichen Bestleistung von 2,29 m scheiterte er zweimal nur ganz knapp. Anschließend verriet er: „Hier auf der Anlage zu springen macht immer Spaß“.
Hochsprungsieger Jonas Wagner                                     (Foto: Hubert Lödding)
Für die zweite Bestleistung sorgte ein ganz junger Mann: Micah Schade von der LG Emstal Dörpen sprang 6,54 m weit und übertraf die bisherige Bestmarke in der Klasse M15 um 4 cm.
Die Dreisprungwettbewerbe gewannen bei den Frauen Kira Wittmann (Hannover 96) mit der Saisonbestleistung von 13,50 m und bei den Männern Denyo Schluckwerder (LAC Berlin), der mit 15,78 m eine persönliche Bestleistung aufstellte. Nur 3 cm dahinter landete der WM-Teilnehmer, auch für die Olympischen Spiel in Paris ist er schon für das Flüchtlings-Team nominiert worden, Mohammad Amin Alsalami auf Rang 2.
Kira Wittmann im Landeanflug                       (Foto: Hubert Lödding)
Auch im Weitsprung der Männer ging es um Zentimeter. Zehnkämpfer Maximilian Karsten vom VfL Wolfsburg schockte alle Spezialisten mit der persönlichen Bestleistung von 7,37 m, für Mohammad Amin Alsalami blieb wieder nur Rang 2 mit 7,29 m.
Unter den Teilnehmerinnen waren auch zwei Para-Athletinnen. Die deutsche Hallenrekordlerin im Weitsprung in ihrer Startklasse Laura Burbulla vom VfL Wolfsburg kam mit 4,02 m dicht an ihre Bestmarke heran. Die erst 15-jährige Annalena Jung vom TuS Bothfeld verpasste die 3 m-Marke nur ganz knapp.
Eine nette Geste am Rande: Brigitte Friedrich, die die Veranstaltung seit vielen Jahren unterstützt, sagte: “Wenn man zum Geburtstag eingeladen ist bringt man Geschenke mit“ und brachte zum Jubiläum des Meetings für alle Teilnehmer und Helfer Sport Cooling Tücher mit.
Bernd Rebischke konnte unter den Zuschauern nicht nur den Titelsponsor Hasan Kurtulus und Bürgermeister Claudio Provenzano begrüßen, auch Prof. Dr. Roland Scharf, der 1. Vorsitzende des Freundeskreis Garbsen, seit Jahre auch Unterstützer des Meetings und der Vorsitzende des Regionssportbundes Ulf Meldau ließen sich das Sportereignis nicht entgehen.
In einem Interview sagte der Bürgermeister: „Das Springer-Meeting gehört zu Garbsen“ und versprach, ebenso wie Hasan Kurtulus, das Sportfest auch in Zukunft zu unterstützen.
Trotz der in diesem Jahr etwas geringeren Teilnehmerzahl gab es am Ende zufriedene Gesichter. Die Zuschauer hatte wieder hochklassige und spannende Wettkämpfe gesehen, die Aktiven und Trainer freuten sich über viele persönliche Bestleistungen und Normerfüllungen und die Leichtathletik-Abteilung des Garbsener SC um Abteilungsleiter René Weimann hatte wieder einmal bewiesen, dass sie auch Wettkämpfe auf höchstem Niveau reibungslos organisieren kann.

Veröffentlicht am 14. Mai 2024 um 12:15 Uhr von Reiner Dismer